Nürnberg

Allgemeine Angaben
Was uns ausmacht

Selbstverständnis: 

Grundsätzliches

St. Klara ist keine Kirche für einen fest umrissenen Pfarrbezirk, sondern Citykirche - offen für alle. Unabhängig von Religion, Kirchenzugehörigkeit oder sozialem Status ist hier jeder willkommen. Mit zeitgemäßen Gottesdienstformen spricht die "Offene Kirche St. Klara" Menschen in ihrer Sehnsucht nach Spiritualität an. Mehr als 100 spirituelle und kulturelle Veranstaltungen stehen pro Jahr im Programm. St.Klara steht im Rahmen ihrer unterschiedlichen Angebote unabhängig von Konfession und Religionszugehörigkeit allen interessierten Menschen offen. Die eher unkonventionellen Angebote (im spirituellen wie auch kulturellen und politischen Bereich) sind daher keineswegs als Übergangsangebote zu werten. Unabhängig davon ist es durchaus wünschenswert, dass Menschen, die an besagten unkonventionellen Angeboten Interesse gefunden haben, auf diese Weise auch mit der klassischen katholischen Spiritualität in Verbindung kommen.

Zielgruppen sind das "klassische“ katholisch sozialisierte bzw. interessierte Publikum, besonders aber  „Suchende“ / religiös Interessierte, kirchlich nicht (mehr) verortete Menschen / Passanten; speziell Menschen in Umbruchsituationen des Lebens: Geschiedene, Trauernde, Einsame, Fragende, Zweifelnde, Verzweifelnde.  Und: aus der Kirche ausgetretene Menschen.

Die Angebote in der Klara-Kirche lassen sich unter bestimmten Schlagworten einordnen:

  • Regelmäßigkeit…bei wöchentlichen, monatlichen, jährlichen Angeboten
  • „Appetitanreger“ für religiös Suchende… Menschen, die durch St. Klara (wieder) Geschmack an der Kirche gefunden haben, sollen mit anderen Gemeinden in Kontakt gebracht werden, sofern sie an einer festen kirchlichen Heimat interessiert sind. Deshalb besteht eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den katholischen Innenstadtgemeinden
  • Feiern bei Lebensbrüchen und in Wendezeiten… in denen Menschen existentiell oder gefühlsmäßig betroffen sind und daher geistliche und seelsorgerliche Anlaufstellen suchen
  • Alte Traditionen neu entdecken… bei Festen für Heilige etwa, die im Umfeld  keine oder kaum mehr eine Rolle spielen. Ebenso: Gestaltung liturgiefreier Zeiten mit neuen geistlichen Inhalten (literarischer Karfreitag...)
  • Kunst als sakrale Zugangsform… mit verschiedenen Kunstformen - musikalisch, szenisch, literarisch, tänzerisch, bildhaft-gestalterisch - hilft den Sakralraum neu zu erschließen
  • Seelsorgerliche und geistliche Begleitung… in Form von Beicht-, Begleitungs- und Seelsorge-Einzelgesprächen sowie Gruppenangeboten
  • Vernetzung… mit anderen kirchlichen wie nichtkirchlichen Einrichtungen zwecks weiter-führender Hilfen und Angeboten nach Gesprächen
  • Hilfe für / Ergänzung zu Gemeinden…  z.B. Trauerangebote unterschiedlichster Art. Sie richten sich an die gesamte Stadt und entlasten damit auch die Gemeinden vor Ort.
  • Experimentierfeld… für bestimmte Gottesdienstformen, Andachten und Lebensfeiern.  Anfragen aus „klassischen Gemeinden“

Besonderheit und Lage: 

In den Zentren der großen Städte zeigt sich der Zustand einer Gesellschaft wie unter einem Vergrößerungsglas. Hier spielt sich ein Stück pastorale Zukunft ab. Innenstadtkirchen sind deshalb besonders herausgefordert, auf die Zeichen der Zeit zu antworten: Mit zunehmender Vereinzelung und Komplexität wächst das Bedürfnis, in überschaubaren Räumen eine Wahlheimat zu finden. Die Kirchen leeren sich, vor allem die junge und mittlere Generation bleibt weg. Gleichzeitig ist die religiöse Sehnsucht überall mit Händen zu greifen. In den Zentren verschiedener Großstädte wurden und werden Modelle entwickelt, die der "Herausforderung Großstadt" begegnen sollen.

In Nürnberg, einer Stadt mit rund 530 000 Einwohnern inmitten eines Ballungsgebietes von 1,5 Millionen Menschen, legte es sich ebenfalls nahe, ein Projekt der Citypastoral aufzubauen. Die katholische Kirche St. Klara bot sich für das Experiment einer "Offenen Kirche" an. Sie war nie Pfarrkirche und liegt zentral. Wer vom Nürnberger Hauptbahnhof in die Altstadt geht, kommt nach fünf Minuten an St. Klara vorbei. Zehntausende strömen täglich durch die angrenzende Königstraße. In diesem Gewoge liegt die ehemalige, über 700 Jahre alte Klarissenkirche mitten in der modernen Brandung. Man muss sich ein paar Schritte vom dahinziehenden Menschenstrom wegbewegen, um in den schlichten und schönen Raum einzutreten. Von außen wirkt St. Klara klein und unscheinbar. Innen weitet sie sich unter einem mächtigen Tonnengewölbe. Der überschaubare Kirchenraum zieht in seinen Bann – er verleitet nicht zum musealen Schlendern.
 

Räumlichkeiten: 

In St. Klara lässt sich der Besucher nieder. Er wird von einer sakralen Atmosphäre empfangen: Das "Kirchlein" St. Klara soll als Raum des Innehaltens, des Schweigens, des Gebetes wahrgenommen werden. Wer hier eintritt, spürt: Hier ist "heiliger Boden", ein Raum, der das Alltägliche unterbricht. In diesem Kirchenschiff kann sich - wenn auch nur für Augenblicke - die oft verschüttete religiöse Dimension des Lebens wieder melden. Der Kirchenraum entfaltet aus sich seine Wirkung. Inmitten der hektischen Großstadt plötzlich in einen Raum der Stille zu treten, wird von vielen Besuchern sichtlich als Wohltat empfunden. Zwischen Dauerberieselung und Kommerzialisierung können sich offene Gotteshäuser für Kirchenferne und Kirchennahe so zu einem Ort heilsamer Gegenkultur entwickeln. Ein Raum der Stille genügt; die Würde des Raumes steckt an.

Es braucht bestimmte Punkte der Sammlung und der Andacht. In St. Klara ist das zunächst der ebenso futuristische wie meditative Eingangsbereich mit der Marienstatue. Jung und alt zünden hier Kerzen an. Im Hauptschiff fällt sofort der schlichte, klare Altarblock aus Muschelkalk als Zentrum ins Auge. Auch die Trauerwand vor dem rechten Seitenaltar am Chorraum lädt zum Innehalten ein. Als ehemalige Klarissenkirche ist St. Klara von jeher karg ausgestattet. Der Umbau, der im Zeitraum zwischen Oktober 2006 und Dezember 2007 unter stattfand, hat dies ganz bewusst noch verstärkt. Das kommt heutigem Lebensgefühl entgegen und bietet den Vorteil, den "Offenen Raum" weiterführend zu nutzen

Öffnungszeiten: 

  • täglich von 8 bis 21 Uhr
  • ansonsten abhängig von Veranstaltungen

Tägliche Besucherzahl: 

hängt von den Veranstaltungen ab
Unser Profil

Unsere regelmäßigen Angebote: 

Klassisch-katholisch Eucharistiefeier mit Kurzpredigt montags bis samstags um 17.45 Uhr Spätmesse am Sonntagabend um 20.30 Uhr - anschließend Teeausschank im Eingangsbereich der Kirche Kinderkirche jeden ersten und dritten Sonntagvormittag Anbetung jeden Freitag eine Stunde vor der Abendmesse Beichte jeden Samstagvormittag sowie an zusätzlichen Terminen während Fasten- und Adventszeit
Raum für Trauer Offene Trauerandacht jeden letzten Freitag im Monat Andacht für verwaiste Eltern (Herzenskinder) jeden zweiten Monat Trauerandacht für Suizid-Hinterbliebene im Frühjahr und Herbst Nacht der Trauer zweimal im Jahr im (Frühjahr und Herbst) Trauerkreise für Hinterbliebene in Seminarform (ganzjährlich) Einzelgespräche und Einzelbegleitung für Trauernde Trauerwand als Klagemauer für Betroffene
Lebenswendefeiern thematisch für verschiedene Alters - und Zielgruppen; "Scherbenandacht“ für Menschen mit zerbrochener Beziehung Andacht für „Vermisste“ Gedenkandacht für verstorbene Drogenkonsumenten Weihnachtsandacht für Obdachlosenmagazin „Straßenkreuzer“
Heiligenfeiern Ökumenische Marienfeier St.Patrick-Gottesdienst auf irisch, englisch und deutsch mit anschließendem Umzug durch die Stadt St.Andrew-Gottesdienst in englisch und deutsch Thomas-Morus-Gottesdienst in englisch und deutsch Valentinsfeier mit Segnung von Paaren Nikolaus-Gottesdienst Ignatius-Gottesdienst Franz-Xaver-Gottesdienst Klara-Gottesdienst Friedrich-Spee-Gottesdienst
Spirituelle Sonder-Veranstaltungen Taize-Gebet einmal im Monat Nacht des Heilens zweimal pro Jahr Impulsgedanken in Advents- und Fastenzeit - montags nach dem Gottesdienst Adventskurzkonzerte zweimal pro Woche vor den Gottesdiensten
Weitere Gottesdienste Gottesdienst für Mensch und Tier, zweimal jährlich

Unsere Highlights und außergewöhnlichen Projekte: 

Konzerte verschiedener Genres - teils mit Lesung (Blues-and-Soul for Bethlehem; Keltische Klänge vorm Advent; Winterschlusskonzert; Frühlingsanfangskonzert; Sommerkonzert; Folk in der Kirche; Barden vor der Kirche; Straßenkreuzer-Benefizkonzert; Adventsmusik; klassisch-geistliche Kirchenmusik mit Vokal-Ensembels) Lesungen (literarischer Karfreitag; Geschichten zur Nacht; Poetry Slam) Theateraufführungen sakrales Theater Darstellende Tanzdarbietungen u.a. Psalmdarstellungen Politisch-Prophetische Veranstaltungen Glaube und Gerechtigkeit: auf der Seite der Armen – geistlicher Vortrag Gottes unbequeme Freunde – die anderen Heiligen“ - Impulse, Szenen, Musik „Menschen in dunkler Zeit“- Impulse, Szenen, Musik Das kann ich glauben“: Predigt einmal anders (themat. Predigtreihe) Nacht des Heilens

Unsere Themen: 

Bei uns sind folgende besondere Erfahrungen abrufbar: 

Trauerseelsorge - diverse liturgische Feiern; Lebens(wende)feiern; Feiern in Lebensbrüchen; Dialogverandstaltungen
Adresse
Offene Kirche St. Klara
Königstraße 64
90402 Nürnberg
Deutschland
DE