Gründung und Selbstverständnis

1992 luden Vertreterinnen von vier Städten (Bonn, Düsseldorf, Köln, Rotterdam) zur ersten Netzwerktagung „Kirche in der City“ in Bonn ein. Von Anfang an waren diese Tagungen ökumenisch und wurden von der Basis organisiert. Wie bei einem Staffellauf wurde am Ende einer Tagung die Verantwortung für die nächste der im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Tagungen an eine andere Stadt weitergegeben.

Die Anfangsidee dieser Tagungen war es, einen Austausch zwischen allen mit Citykirchenarbeit befassten Einrichtungen zu ermöglichen, und so nahmen sowohl große Kirchen (Düsseldorf, Köln, München etc.), als auch Kirchencafes, Kirchenläden etc. teil. Im Laufe der Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt auf letztere, insbesondere auch wegen der Parallelexistenz der „Konferenz der Citykirchen“, die sich auf Stadtkirchen aus Großstädten beschränkte.

Auf der Tagung im Jahr 2002 in Mainz beschlossen die Tagungsteilnehmer, sich eine verbindlichere Struktur zu geben, die den Informationsfluss gewährleistet und das Stattfinden der Tagungen sicherstellen kann. Hierzu wurde eine Sprechergruppe gewählt, die den Auftrag bekam, für das Jahr 2004 die Gründung einer bundesweiten ökumenischen Arbeitsgemeinschaft vorzubereiten. Im April 2004 gründete sich dann offiziell das „Netzwerk Citykirchenprojekte – Ökumenische Arbeitsgemeinschaft“, dem 46 Einrichtungen als Mitglieder beitraten. Inzwischen umfasst das Netzwerk über 130 Citykirchenprojekte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich.

Auf der Tagung im Jahr 2021 in Neuwied beschloss die Mitgliederversammlung, dem Netzwerk die Form eines eingetragenen Vereins zu geben. Am 16.8.2022 erfolgte die Eintragung beim Amtsgericht Berlin-Mitte.

Alle Einrichtungen fühlen sich dem Ziel verpflichtet, niederschwellige kirchliche Präsenz in der City zu gewährleisten, religiöse Impulse in das Leben der Stadt einzutragen, Information, Gespräch und Seelsorge anzubieten. Das Netzwerk als Zusammenschluss dieser Einrichtungen will Synergie-Effekte nutzbar machen durch Austausch, gemeinsame Diskussion aktueller Fragestellungen und - soweit sinnvoll - gemeinsame Aktivitäten. Dem entsprechend sind Information, Kommunikation und Beratung die drei Stichworte, unter denen das Netzwerk arbeitet. 

Das Netzwerk Citykirchenprojekte

fördert die Kommunikation und den Kontakt unserer Mitglieder untereinander: 

  • wir unterstützen eine regionale Vorbereitungsgruppe bei der Organisation einer alle zwei Jahre stattfindenden Fachtagung 
  • wir führen alle zwei Jahre eine Mitgliederversammlung durch 
  • wir pflegen eine Homepage und eine Mailingliste für unsere Mitglieder

vertritt seine Mitglieder nach außen:

  • wir pflegen Kontakt zur Deutschen Bischofskonferenz und zur Evangelischen Kirche  Deutschlands 
  • wir halten Verbindung zu anderen Vernetzungsformen kirchlicher Arbeit der City
  • Wir beraten die Mitglieder in fachlichen Fragen und informieren sie über spezielle Fortbildungsangebote
  • Wir beraten neue Projekte

Jedes Projekt der Citykirchenarbeit, Stadtkirchenarbeit, Cityseelsorge oder Citypastoral kann bei uns Mitglied werden.